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    So erkennst du Trockenstress – und was du dagegen tun kannst

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    So erkennst du Trockenstress – und was du dagegen tun kannst

    Wenn der Sommer so richtig loslegt, freuen wir uns über warme Tage und viel Sonne. Doch für unsere Pflanzen wird diese Zeit schnell zur Belastungsprobe. Denn mit steigenden Temperaturen, ausbleibendem Regen und trockenen Winden steigt auch der sogenannte Trockenstress. Was für uns nach einem leichten „Durstgefühl“ klingt, ist für Pflanzen eine ernste Herausforderung. Wenn sie mehr Wasser über die Blätter verdunsten, als sie über die Wurzeln aufnehmen können, gerät der ganze Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht. Die Folge: Wachstumsstörungen, Welken, Blattfall – oder im schlimmsten Fall das komplette Absterben der Pflanze.

    Doch keine Sorge: Wenn du weißt, woran du Trockenstress erkennst, welche Pflanzen besonders gefährdet sind und wie du ihnen helfen kannst, kannst du deinen Garten auch in heißen Sommerphasen vital und gesund halten.

    Was passiert bei Trockenstress?

    Pflanzen nehmen Wasser über ihre Wurzeln auf und geben es über die Blätter an die Umgebung ab – das nennt man Transpiration. An normalen Tagen ist das ein ausgeklügeltes System, das für Nährstofftransport, Kühlung und Stabilität sorgt. Bei großer Hitze, starker Sonneneinstrahlung und trockenem Wind aber gerät dieses System aus der Balance. Der Boden trocknet schneller aus, als die Pflanze Wasser nachziehen kann – der Wurzeldruck sinkt, die Zellen verlieren Spannung, und der Stoffwechsel wird heruntergefahren. Um sich zu schützen, versucht die Pflanze, Energie zu sparen: Sie stellt das Wachstum ein, rollt die Blätter ein oder wirft sie ab.

    Das Tückische daran: Erste Anzeichen werden oft übersehen oder mit normalen Reaktionen auf Sonne verwechselt – dabei ist frühes Erkennen der Schlüssel zur Rettung.

    Woran du erkennst, dass deine Pflanzen unter Trockenstress leiden

    Trockenstress zeigt sich auf den ersten Blick häufig unscheinbar – doch wer genauer hinschaut, erkennt typische Warnsignale. Die Blätter wirken schlaff, hängen herunter oder rollen sich ein, besonders in den heißen Mittagsstunden. Blattränder beginnen sich bräunlich zu verfärben, manchmal entstehen sogar trockene, spröde Stellen. Auch das Wachstum verändert sich: Die Pflanze wirkt „gestoppt“, neue Triebe bleiben aus, Blüten welken oder fallen vorzeitig ab.

    Besonders gefährdet sind flach wurzelnde oder stark zehrende Pflanzen – also viele Gemüsearten, Jungpflanzen, frisch gesetzte Gehölze oder Stauden mit großen, weichen Blättern. Auch Topf- und Kübelpflanzen zeigen Trockenstress oft besonders schnell, weil das Substrat deutlich schneller austrocknet als im Gartenboden.

    Welche Pflanzen besonders empfindlich reagieren

    Pflanzen reagieren unterschiedlich auf Trockenheit – manche sind regelrechte „Wasserjunkies“, andere kommen mit Hitze erstaunlich gut zurecht. Besonders empfindlich sind zum Beispiel Salate, Spinat, Gurken, Tomaten oder Zucchini. Sie benötigen eine gleichmäßige Wasserversorgung und reagieren schon nach wenigen Tagen Trockenheit mit Kümmerwuchs, Blütenfall oder bitterem Geschmack.

    Auch Hortensien, Astilben oder Funkien, die große Blätter und eine hohe Verdunstungsrate haben, leiden schnell unter Wassermangel. Besonders gefährdet sind zudem frisch gepflanzte Stauden, Bäume oder Sträucher, deren Wurzeln sich noch nicht ausreichend im Boden verankert haben.

    Robuster sind dagegen viele mediterrane Kräuter wie Thymian, Rosmarin oder Lavendel – sie stammen aus trockenen Regionen und speichern Wasser effizient in ihren Blättern. Doch auch sie danken eine gelegentliche Wassergabe bei großer Hitze.

    Was du gegen Trockenstress tun kannst

    Wenn du bei deinen Pflanzen Anzeichen von Trockenstress erkennst, hilft es nicht, einfach hektisch zur Gießkanne zu greifen. Vielmehr kommt es darauf an, richtig und gezielt zu handeln. Am wichtigsten ist, dass das Wasser auch tatsächlich bei den Wurzeln ankommt. Oberflächliches Gießen – etwa nur mit dem Rasensprenger – benetzt oft nur die obere Erdschicht und verdunstet schnell, bevor es aufgenommen werden kann. Besser ist es, seltener, aber dafür durchdringend zu gießen. So dringt das Wasser tief in den Boden ein und regt die Pflanze an, tiefere Wurzeln zu bilden – ein wichtiger Schutzmechanismus für Trockenzeiten.

    Am besten gießt du früh am Morgen, wenn der Boden noch kühl ist und die Verdunstung gering. Alternativ funktioniert auch der späte Abend – allerdings sollten dann Blätter und Oberfläche noch genug Zeit haben, abzutrocknen, damit sich kein Pilzbefall bildet.

    Auch Mulchen ist eine einfache und wirksame Methode, Trockenstress vorzubeugen. Eine Schicht aus Rasenschnitt, Stroh, Laub oder Rindenmulch schützt den Boden vor direkter Sonneneinstrahlung und speichert Feuchtigkeit deutlich länger. Gleichzeitig unterdrückt sie Unkraut, das sonst um das wertvolle Wasser konkurriert.

    Darüber hinaus lohnt sich die Investition in bewässerungsfreundliche Lösungen. Tröpfchenschläuche, Perlschläuche oder einfache Tonkegel, die langsam Wasser an den Boden abgeben, können vor allem bei Beeten oder Hochbeeten sinnvoll sein. Sie sparen Wasser, reduzieren Verdunstung und liefern die Feuchtigkeit direkt dahin, wo sie gebraucht wird: an die Wurzel.

    Auch die Bodenbeschaffenheit spielt eine große Rolle. In sandigen Böden versickert Wasser besonders schnell. Hier kann es helfen, den Boden regelmäßig mit Kompost oder Tonmehl zu verbessern, um seine Wasserhaltefähigkeit zu erhöhen.

    Was du vermeiden solltest

    Ein häufiger Fehler ist das Übergießen aus Sorge, der Pflanze könnte es an Wasser fehlen. Doch zu viel Wasser – besonders in Töpfen oder Kübeln – kann schnell zu Staunässe führen, was die Wurzeln zusätzlich stresst. Achte daher darauf, dass überschüssiges Wasser gut ablaufen kann und der Boden zwischen den Wassergaben zumindest oberflächlich abtrocknet.

    Fazit: Trockenstress erkennen heißt Pflanzen verstehen

    Ein gesunder Garten braucht Wasser – aber vor allem braucht er Aufmerksamkeit. Wer seine Pflanzen beobachtet, den Boden schützt und mit Köpfchen gießt, kann Trockenstress frühzeitig erkennen und gezielt darauf reagieren. Die richtige Pflege zur richtigen Zeit sorgt nicht nur für schöne Blüten und reiche Ernte, sondern macht deinen Garten auch widerstandsfähiger gegenüber Wetterextremen. Und das ist in Zeiten des Klimawandels wichtiger denn je.