Heute nehmen wir uns ein Thema vor, das für viel Verwirrung und oft auch Frust im Garten sorgen kann: Gartenmythen. Bestimmt hast du schon den einen oder anderen Tipp gehört, der sich als absoluter Reinfall entpuppte. Es wird Zeit, mit diesen Mythen aufzuräumen und Klarheit zu schaffen!
Mythos 1: "Kaffeesatz ist der beste Dünger für alle Pflanzen"
Kaffeesatz ist in aller Munde, wenn es um Hausmittel für den Garten geht. Aber ist er wirklich ein Wundermittel? Kaffeesatz enthält Stickstoff, Phosphor und Kalium, die tatsächlich gut für Pflanzen sind. Allerdings ist er sehr sauer und nicht jede Pflanze verträgt das. Bevor du ihn großzügig verteilst, prüfe, ob deine Pflanzen saure Böden mögen. Für Pflanzen wie Heidelbeeren oder Rhododendren ist er ideal, aber bei Gemüse wie Tomaten und Gurken kann er den Boden zu sauer machen.
Mythos 2: "Mehr Wasser bedeutet besseres Wachstum"
Ein häufiger Fehler im Garten ist die Überbewässerung. Viele glauben, dass Pflanzen nicht genug Wasser bekommen können. Doch zu viel Wasser kann die Wurzeln ersticken und Fäulnis verursachen. Ein guter Tipp: Prüfe den Boden mit deinem Finger. Ist die oberste Schicht trocken, aber darunter noch feucht, brauchst du nicht zu gießen. Eine Faustregel: Lieber selten, aber dafür gründlich gießen.
Mythos 3: "Asche aus dem Kamin ist ein super Dünger"
Holzasche enthält Kalium und Kalk, die für Pflanzen nützlich sein können. Aber Vorsicht: Zu viel Asche erhöht den pH-Wert des Bodens und kann diesen zu alkalisch machen. Außerdem enthält Asche keine Stickstoffverbindungen, die für das Pflanzenwachstum wichtig sind. Verwende Asche daher nur sparsam und mische sie gut mit Kompost, bevor du sie im Garten verteilst.
Mythos 4: "Unkraut muss immer komplett entfernt werden"
Unkraut kann lästig sein, aber nicht jedes Unkraut ist schlecht. Einige Unkräuter lockern den Boden auf und ziehen nützliche Insekten an. Außerdem kann das Entfernen von Unkraut mit bloßen Händen oder einem Unkrautstecher manchmal mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen, indem es die Wurzeln der benachbarten Pflanzen stört. Überlege also, ob jedes Unkraut wirklich raus muss oder ob du es einfach nur regelmäßig zurückschneidest.
Mythos 5: "Pflanzen müssen jedes Jahr gedüngt werden"
Nicht immer! Viele Pflanzen können sich selbst gut versorgen, besonders wenn du deinen Boden regelmäßig mit Kompost verbesserst. Überdüngung kann Pflanzen schaden und das Bodenleben zerstören. Beobachte deine Pflanzen genau: Zeigen sie Mangelerscheinungen wie gelbe Blätter oder schlechtes Wachstum, ist es an der Zeit zu düngen. Ansonsten kannst du es auch mal eine Saison ohne probieren.
Mythos 6: "Immergrüne Pflanzen sind immer grün"
Klingt logisch, oder? Tatsächlich verlieren immergrüne Pflanzen wie Rhododendren und Eiben im Laufe der Zeit ihre älteren Blätter, während sie neue wachsen lassen. Diese Pflanzen sehen also nicht das ganze Jahr über gleich aus und können auch einmal kahle Stellen zeigen. Das ist ein natürlicher Prozess und kein Grund zur Sorge.
Mythos 7: "Schattenpflanzen brauchen kein Licht"
Auch wenn sie als Schattenpflanzen bezeichnet werden, brauchen sie trotzdem Licht, nur eben weniger direktes Sonnenlicht. Ein schattiger Standort bedeutet nicht, dass die Pflanze im Dunkeln stehen sollte. Ein bisschen indirektes Licht ist essenziell für ihr Wachstum. Wenn deine Schattenpflanzen nicht gut gedeihen, könnte es daran liegen, dass sie tatsächlich zu wenig Licht bekommen.
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